Das Martinshof Bio-Heurind

Bei uns auf dem Martinshof und bei Familie Schneider in Andelsbuch leben seit jeher Kühe. Wurde auf beiden Höfen früher Milchwirtschaft betrieben, so leben dort inzwischen Mutterkühe mit ihren Kälbern, Rinder und Ochsen. Statt Milch wird Fleisch erzeugt.

Erfahren Sie mehr darüber, wie die Tiere leben und darüber, was uns im Umgang mit unseren Rindviechern wichtig ist.

Im Stall und auf der Weide

Die Tiere leben im Herdenverbund im Laufstall, mit viel Licht, Einstreu und frischer Luft. Sie können auf Tiefstreu bequem liegen und für die Kleinen gibt es einen Kälberschlupf, der ihnen als Rückzugsort vorbehalten ist. Sie haben dort reichlich Raum für Bewegung und die Möglichkeit, sich jederzeit im Freien aufzuhalten. Sobald im Frühjahr die ersten Gräser, Kräuter und Blumen sprießen, können die Tiere auf den Wiesen rund um den Hof weiden.

Weidehaltung

Weidehaltung hat übrigens einen doppelten Nutzen. Sie dient dem Wohlbefinden der Tiere – trägt damit auch zur hervorragenden Fleischqualität bei und sie fördert die Naturvielfalt. Denn durch eine schonende Beweidung kann eine größere Fülle verschiedener Blumen, Gräser und Kräuter wachsen. Darüber hinaus bemühen wir uns um eine nachhaltige Grünlandnutzung und den Aufbau von Humus im Boden. Da Humus Kohlendioxid speichern kann, wird das Ausweichen von CO² in die Atmosphäre verhindert.

Urlaub vom Bauernhof

Im Sommer gehen alle Kühe mit ihren Kälbern, die Ochsen und die Rinder in den Urlaub auf die Alpe Äußere Bödmen unter dem Faschinapass oder auf die Alpe Gunten. Dort sind sie in den Monaten Juni bis September. Sie sind bei Sonne und Regen im Freien und können ihr Bewegungsbedürfnis im Herdenverbund ausleben. So wird das Immunsystem gestärkt – die Tiere sind gesund und vital.

Wachsen statt Mast

Die Rinder werden nicht gemästet, sie wachsen ganz natürlich heran. Dabei verbringen sie einen großen Teil ihres Lebens auf der Weide und werden ausschließlich mit Milch, Gras und Heu gefüttert. In mindestens 24 Monaten erreichen sie so ihr Schlachtgewicht. Die Fütterung, die viele Bewegung und das langsame Wachsen sind Gründe für die hohe Fleischqualität. Denn was langsam wächst, wird richtig gut.

Auch das Tier ist, was es frisst

Sowohl Familie Schneider, als auch wir auf dem Martinshof betreiben Kreislaufwirtschaft, d.h. das gesamte Futter wird direkt am Hof erzeugt. Die Kühe und Rinder fressen das, was auf den hofeigenen Wiesen wächst und das ist reichhaltig und abwechslungsreich: Gräser, Kräuter, Blumen – entweder frisch oder getrocknet als Heu. Die Kälber bekommen zusätzlich Muttermilch.

Rinder sind Wiederkäuer mit vier Mägen und einem ca. 60 Meter langen Darm. Sie sind perfekt ausgerüstet Pflanzennahrung zu verdauen und stehen eigentlich in keinerlei Nahrungskonkurrenz zum Menschen. Die Realität sieht zwar anders aus … doch wir wollen unsere Rinder so füttern, wie die Natur sie gedacht hat. Das bedeutet also eine extensive und klimafreundliche Tierhaltung ohne Fütterung von Getreide, Mais, Soja, Silage und jegliche Zukaufs Futtermittel. Durch diese wiederkäuergerechte Fütterung enthält das Fleisch später mehr Omega 3 Fettsäuren.

Bei uns haben die Kühe noch Namen

Lisa, Emma, Kleopatra und Ufo – auf dem Martinshof und bei Familie Schneider hat jede Kuh, jedes Kalb, jedes Rind, jeder Ochse einen Namen. Warum, wenn sie doch eh geschlachtet werden? Weil es Lebewesen sind, vor denen wir Achtung und Respekt haben. Weil jedes Tier einzigartig ist und wir ihnen in die Augen schauen können. Massentierhaltung kennt hauptsächlich Zahlen, ist anonym und hat das Ziel einer größtmöglichen Erhöhung des erwirtschafteten Ertrages. Zahlen geben nur eine Nummer, Buchstaben jedoch einen Namen.

Wenn Verzicht ein Gewinn ist

Selbstverständlich kommen auf unseren Betrieben keine gentechnisch veränderten Substanzen und andere Futtermittelzusätze zum Einsatz. Auch auf unseren Wiesen düngen wir ausschließlich mit hofeigenem organischem Dünger d.h. mit Mist und Gülle. Kunstdünger brauchen und vor allem wollen wir nicht.

Wir finden, dass die Natur wunderbar wachsen und gedeihen lässt, wenn man sie lässt.

Jedem sein Statussymbol

Martinshof Bio-Heurindfleisch stammt ausschließlich von Tieren, die nicht enthornt werden.